Nicht ganz zwei Jahre, nachdem der kantonale landwirtschaftliche Frauenverein Schaffhausen ins Leben gerufen worden war (29.2.1928), gründeten Gertrud Widmer-Müller, Elsa Rüedi-Müller und Marie Rüedi-Müller am 5. Dezember 1929 den Gächlinger Landfrauenverein.

Zu Beginn bestand der Verein ausschliesslich aus Bäuerinnen, deren Ziel die Selbstversorgung und vor allem auch Selbsthilfe war. Galt es doch zu dieser Zeit, Wege zu finden, um den Verdienst beim Verkauf eigener Produkte - damals vorwiegend Eier und Geflügel - gegen die Konkurrenz der badischen Bäuerinnen zu verteidigen. Doch auch die gegenseitige Unterstützung, welche heute noch in der Familienhilfe weiter besteht, die Förderung der allgemeinen Bildung in häuslichen und landwirtschaftlichen Belangen, wie auch die Pflege des geselligen Zusammenseins bei Ausflügen und Reisen, gehörten zum Ziel des Vereins. Zudem vertraten sie die Anliegen des Bauernstandes und vor allem dessen weiblichen Teils in der Öffentlichkeit.

So, wie sich die Zusammensetzung der Bevölkerung änderte und die Landwirtschaftsbetriebe abnahmen, so ging auch die Anzahl der Bäuerinnen unter den Mitgliedern zurück. Heute machen sie den kleineren Teil des Vereins aus. Der Verein ist konfessionell und politisch neutral und steht allen Gächlinger Frauen offen sowie auch Frauen aus Nachbargemeinden, welche sich unserem Dorf verbunden fühlen. Durch die Mitgliedschaft beim Dachverband, dem Verband Schaffhauser Landfrauen, sind wir mit den übrigen Landfrauenvereinen im Kanton vernetzt.